Wer eine Infektionskrankheit durchgestanden hat, ist gegen diese eine Zeit lang, teilweise sogar lebenslang immun, unempfänglich und steckt sich nicht wieder an. Ein Teil dieser Krankheiten, die zumeist die Atemwege oder den Magen-Darm-Trakt befallen, sind harmlos, aber besonders die klassischen Kinderkrankheiten, wie etwa Keuchhusten, kosteten zahlreiche Menschenleben, bevor Impfungen entwickelt werden konnten.
Bei einer Impfung wird unser Immunsystem gezielt mit entschärften biochemischen Bestandteilen eines gefährlichen Krankheitserregers bekannt gemacht. Die Krankheit wird also simuliert, sodaß unsere körpereigene Abwehr einen solchen Erreger sofort als körperfremd erkennt und bekämpft, sollte er tatsächlich einmal in den Körper gelangen.
Neugeborene verfügen zunächst über einen gewissen Nestschutz, von der Mutter mitgegebene Immunität, die aber bald durch eigene Antikörper ersetzt werden muss.
Einige der Infektionskrankheiten, gegen die geimpft wird, wie etwa Mumps, kennen medizinische Laien heute nur noch vom Hörensagen, weil die Bevölkerung soweit durchgeimpft ist, dass Epidemiologen von Herdenimmunität sprechen, die Erreger nicht mehr auf anfällige Menschen treffen, und dadurch fast ausgerottet sind. Im Falle der lebensgefährlichen Pocken war die Ausrottung sogar total, so daß heute nicht mehr dagegen geimpft werden braucht. Großeltern können ihren Enkeln vielleicht noch die Impfnarben an ihrer Schulter zeigen. Wenn jedoch im Laufe der Jahre die Schrecken der Erkrankungen aus dem Bewußtsein schwinden, tritt mitunter Impfmüdigkeit auf und die Seuchengefahr kann wieder ansteigen.
Impfschutz für die ganze Familie - 20 Fragen 20 Antworten