Impfungen für Kinder

Wer eine Infektionskrankheit durchgestanden hat, ist gegen diese eine Zeit lang, teilweise sogar lebenslang immun, unempfänglich und steckt sich nicht wieder an. Ein Teil dieser Krankheiten, die zumeist die Atemwege oder den Magen-Darm-Trakt befallen, sind harmlos, aber besonders die klassischen Kinderkrankheiten, wie etwa Keuchhusten, kosteten zahlreiche Menschenleben, bevor Impfungen entwickelt werden konnten.

Was geschieht bei einer Impfung?

Bei einer Impfung wird unser Immunsystem gezielt mit entschärften biochemischen Bestandteilen eines gefährlichen Krankheitserregers bekannt gemacht. Die Krankheit wird also simuliert, sodaß unsere körpereigene Abwehr einen solchen Erreger sofort als körperfremd erkennt und bekämpft, sollte er tatsächlich einmal in den Körper gelangen.

Impfkalender (Standardimpfungen) für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Neugeborene verfügen zunächst über einen gewissen Nestschutz, von der Mutter mitgegebene Immunität, die aber bald durch eigene Antikörper ersetzt werden muss.

  1. Bereits ab der 6. Lebenswoche werden Säuglinge gegen Rotaviren geimpft. Diese Viren? verursachen Durchfälle, die zu lebensbedrohlicher Dehydrierung führen können, wenn sie zu lange andauern.
  2. Im Alter von zwei bis 14 Monaten erfolgen in vier Teilimpfungen die wichtigsten Impfungen gegen Blutvergiftung (Tetanus), die kaum noch auftretende (Diphtherie), (Keuchhusten) und Kinderlähmung (Poliomyelitis). Diese Impfungen müssen um die Einschulung und im Jugendalter noch einmal aufgefrischt werden. Weiterhin wird gegen Influenza/Virusgrippe, Hepatis B und Pneumokokken geimpft.
  3. Im zweiten Lebensjahr wird gegen die 'klassischen' Kinderkrankheiten Masern, Mumps und Röteln geimpft.
  4. In der Pubertät ist noch eine Impfung gegen sexuell übertragbare HPV-Viren angezeigt. Diese Viren verursachen Gebärmutterhalskrebs.

Durchimpfung und Impfmüdigkeit

Einige der Infektionskrankheiten, gegen die geimpft wird, wie etwa Mumps, kennen medizinische Laien heute nur noch vom Hörensagen, weil die Bevölkerung soweit durchgeimpft ist, dass Epidemiologen von Herdenimmunität sprechen, die Erreger nicht mehr auf anfällige Menschen treffen, und dadurch fast ausgerottet sind. Im Falle der lebensgefährlichen Pocken war die Ausrottung sogar total, so daß heute nicht mehr dagegen geimpft werden braucht. Großeltern können ihren Enkeln vielleicht noch die Impfnarben an ihrer Schulter zeigen. Wenn jedoch im Laufe der Jahre die Schrecken der Erkrankungen aus dem Bewußtsein schwinden, tritt mitunter Impfmüdigkeit auf und die Seuchengefahr kann wieder ansteigen.

 


  • Impfplan des RKI Robert-Koch-Institut Berlin
  • Informationsbroschüren des BZgA:
    • Masern - Mumps - Röteln. Impfung Schutz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
    • Infos zum Impfen. kleiner Pieks mit großer Wirkung
    • Impfen - sicherer Schutz gegen Infektionskrankheiten für Kinder

Impfschutz für die ganze Familie - 20 Fragen 20 Antworten

 
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